Tipps und Informationen zu Diabetes mellitus bei Senioren
Diabetes mellitus gilt als Zivilisationskrankheit, die auch durch die Lebensverhältnisse in jungen Jahren geprägt wird. Bei Senioren muss Diabetes ständig kontrolliert werden, um Symptome und daraus resultierende Gesundheitsgefahren im Griff zu behalten.
Diabetes mellitus ist heute eine verbreitete Erkrankung, mit der Betroffene dank moderner Medizin zumeist gut leben können. Jedoch ist je nach Form der Diabetes bei Senioren zusätzlich zur normalen Erkrankungsbegleitung einiges zu beachten. Die chronische Stoffwechselerkrankung sollte mit sorgfältiger Betreuung und Kontrolle im Auge behalten werden, um Folgeschäden und -erkrankungen zu vermeiden.
Wichtige Infos in der Übersicht:
- Was ist Diabetes mellitus?
- Welche Symptome zeigen sich bei Diabetes im Alter?
- Warum ist bei Senioren besonders auf Diabetes-Symptome zu achten?
- Alltag mit Diabetes bei Senioren
- Gut betreut durch 24-Stunden-Pflege bei Diabetes im Alter
Was ist Diabetes Mellitus?
Diabetes Mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die sorgfältige Betreuung und Kontrolle zur Vermeidung von Komplikationen erfordert. Bei der Erkrankung liegt ein teilweise oder vollkommener Mangel von Insulin vor, welches für die Zuckerabgabe an die Zellen nötig ist. Produziert wird Insulin bei gesunden Menschen in der Bauchspeicheldrüse, während über die Leber die Verteilung erfolgt. Bei Diabetes mellitus ist die Regulation des Blutzuckerspiegels gestört.
Die Medizin unterscheidet zwei Typen der auch als Zuckerkrankheit bekannten Erkrankung. Diabetes Typ 1 ist von einer fehlenden Insulinproduktion abhängig und tritt zumeist schon im Kinder- und Jugendalter als Autoimmunerkrankung auf. Diabetes Typ 2 wird auch Altersdiabetes genannt. Dieser Typ tritt meist erst in späteren Lebensjahren auf und gilt als Folge falscher Lebens- und Ernährungsgewohnheiten. Die Bauchspeicheldrüse produziert bei Typ 2 noch Insulin, jedoch nicht in der richtigen Menge oder nicht nach Bedarf. Rund 80 bis 85% aller pflegebedürftigen Senioren sind von Diabetes Typ 2 betroffen. Die Erkrankung entwickelt sich schleichend und kann durch Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinspiegel gefördert werden, diese jedoch umgekehrt genauso beeinflussen.
Die Behandlung erfolgt bei beiden Diabetes-Typen in der Regel mit Medikamenten und einer Anpassung der Lebensgewohnheiten. Ein wichtiger Faktor ist dabei die passende Ernährung, um den Blutzuckerspiegel vor dem Abfall oder dem zu hohen Anstieg zu schützen.
Welche Symptome zeigen sich bei Diabetes im Alter?
Bei Senioren zeigt sich Diabetes mellitus als Typ 2 meist mit schleichend beginnenden Symptomen, die aufmerksam beobachtet und schon bei erstem Verdacht ärztlich abgeklärt werden sollten. Die Anzeichen einer Altersdiabetes können vielseitig sein und sind oft auf den ersten Blick nicht klar zuordnungsfähig. Dabei macht sich zu niedriger Blutzucker schneller bemerkbar als ein zu hoher Blutzuckerspiegel. Auffällig ist beispielsweise, wenn Senioren, die bisher zu Flüssigkeitsmangel neigten, plötzlich viel Durst haben. Weitere Hinweise zeigen sich beispielsweise in kleinen Veränderungen wie
- gesteigertes Durstgefühl
- häufiger Harndrang
- Schwächegefühl, körperlich schnellere Erschöpfung
- Veränderungen im Appetit bei unproportionalen Gewichtsveränderungen
- Veränderungen im Hautgefühl mit Hautläsionen, Juckreiz, Wundheilungsstörungen
- spontane und / oder veränderliche Störungen der Sehfähigkeit, Sichtunschärfe
Fallen erste subtile Anzeichen auf, sollten die möglichen Symptome einer Diabetes bei dem Senioren im nächsten Arztgespräch angesprochen werden. Dieser kann mit geeigneten Untersuchungen (Blut-, Speichel- und Urin-Proben) eine mögliche Diabetes diagnostizieren.
Die Ärzte müssen im Rahmen eines Gespräches und mehrerer Untersuchungsproben, beispielsweise in Blut, Urin und Speichel verschiedene Parameter auf Hinweise zu Diabetes messen.
Wird die Diagnose einer Diabetes Typ 2 als Altersdiabetes gestellt, ist eine regelmäßige Überwachung der Blutzuckerwerte wichtig, um zu hohe Werte im Blutzuckerspiegel, jedoch auch eine Unterzuckerung zu vermeiden.
Warum ist bei Senioren besonders auf Diabetes-Symptome zu achten?
Während ein hoher Blutzuckerspiegel zunächst nur wenige Beschwerden auslöst, jedoch langfristig Schäden im Organismus hervorruft, ist ein niedriger Blutzuckerspiegel bei Diabetes im Alter höchst kritisch. So erhöhen sie durch Schwächegefühle und Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System das Sturzrisiko. Auch wirkt sich ein niedriger Blutzuckerspiegel negativ auf die Konzentration und die allgemeine Gedächtnisleistung aus. Zudem steht sie im Verdacht, Demenz zu fördern.
Alltag mit Diabetes bei Senioren
Wenngleich die Behandlung von Diabetes bei jungen Menschen und Senioren nicht wirklich unterschiedlich ist, gibt es bei einer Diabetes im Alter einiges zu beachten. So sind in den meisten Fällen geringfügig höhere Blutzuckerwerte sinnvoll und die sorgfältige Beachtung von Medikamenteneinnahmen und Ernährungsbedarf extrem wichtig. Regelmäßige Bewegung und bei Bedarf eine kalorienreduzierte Diät, um Übergewicht zu reduzieren, sind ebenfalls sinnvoll, um mit Diabetes im Alter gut zu leben. Gemeinsam mit dem Arzt wird in der Regel eine individuell passende Einstellung der Medikamente vorgenommen, um den Blutzuckerspiegel je nach vorliegender Lebenssituation bei einem HbA1c-Wert zwischen 6,7 und 7,5 Prozent (47,5 bis 58,5 mmol/mol) bei vergleichsweise rüstigen Senioren mit Diabetes bis zu einem HbA1c-Wert von ca. 8,5 Prozent (69,4 mmol/mol) bei stark pflegebedürftigen Menschen zu halten. Hierdurch wird eine Unterzuckerung vermieden.
Hierfür bedarf es jedoch einiger Kenntnisse, guter Disziplin und sorgfältige Prüfung, die nicht allen Senioren allein leicht fällt. Pflegende Angehörige können sich hierzu vom Arzt informieren oder in entsprechenden Kursen der Kranken- und Pflegekassen schulen lassen. Zudem ist es wichtig, neben der Ernährung den Blutzuckerspiegel regelmäßig zu kontrollieren. Ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen dem betroffenen Menschen und der Pflegeperson ist dabei wichtig, damit keine heimlichen Naschereien oder andere Speiseaspekte die Gesundheit gefährden. Sprechen Sie daher vertrauensvoll mit der pflegebedürftigen Person über die Diabetes und lassen Sie sich zu gesunden Alternativen zu Süßigkeiten und Co beraten.
Regelmäßige Kontrollen bei Diabetes im Alter wichtig
Achten Sie auf regelmäßige Einhaltung der Arzttermine und Kontrollen, die nicht nur den Blutzuckerspiegel, sondern auch den Blutdruck im Auge behalten. Die Einhaltung der Arztbesuche ist zudem erforderlich um den Cholesterinspiegel zu überwachen und beispielsweise einen diabetischen Nierenschaden zu vermeiden. Auffälligkeiten der Haut bedürfen ebenfalls Beachtung, da Menschen mit Diabetes zu Wundheilungsstörungen neigen und individuell der Bedarf von sorgfältiger Haut- und Fußpflege nötig wird. Zudem sollten Sie bei Senioren, die mehrere Medikamente über die zur Behandlung der Diabetes hinaus nehmen müssen, stets mögliche Neben- und Wechselwirkungen mit dem Arzt besprechen.
Wie unsere 24-Stunden-Betreuung bei Diabetes im Alter hilft
Unsere Betreuungskräfte aus dem Bereich der Grundpflege (kein mobiler Pflegedienst) bieten individuelle Unterstützung:
- Hilfe bei der Ernährung: Zubereitung von gesunden, diabetesgerechten Mahlzeiten
- Unterstützung bei der Körperpflege: Gerade bei diabetischer Neuropathie ist die Fußpflege besonders wichtig
- Bewegungsförderung: Motivation zu sanfter Aktivität
- Beobachtung des Gesundheitszustandes: Erkennen von Warnsignalen wie Unterzuckerung
- Medikamentenmanagement: Erinnern an die Einnahme von Medikamenten
Inkontinenz und Diabetes: Herausforderungen und Lösungen im Pflegealltag
Diabetes kann oft zu Inkontinenzproblemen führen, da die Nieren verstärkt arbeiten, um überschüssigen Zucker auszuscheiden. Unsere Betreuungskräfte gehen einfühlsam mit dieser Herausforderung um:
Einfühlsame Pflege bei Inkontinenz
- Regelmäßige Toilettengänge zur Blasenentleerung
- Verwendung geeigneter Inkontinenzprodukte
- Hautschutz zur Vermeidung von Irritationen
Hygiene und Wohlbefinden
- Regelmäßige Körperpflege und Wäschewechsel
- Sensible Unterstützung ohne Schamgefühl
- Sicherstellung eines angenehmen und hygienischen Umfelds
Gut betreut durch 24-Stunden-Pflege bei Diabetes im Alter
Langjährige Erfahrung ist die Basis unserer Arbeit bei der Pflegevermittlung herz&hand, damit Ihre Angehörigen jederzeit gut betreut und versorgt sind. Um den besonderen Anforderungen des Alltags für Senioren mit Diabetes entgegen zu kommen, bieten wir Ihnen mit unseren 24 Stunden-Pflegekräfte aus Osteuropa eine zielführende Erleichterung im Pflegealltag.
Lassen Sie sich durch unser Team beraten und profitieren Sie bei der Pflege und Betreuung von Senioren mit Diabetes, Demenz und anderen Erkrankungen im häuslichen Umfeld auf liebevolle Unterstützung nach Ihren Wünschen. Wir vermitteln Ihnen auch kurzfristig Betreuungskräfte aus über 20 Ländern zu fairen Konditionen und mit jederzeit pausierbaren Verträgen, die Ihre Lieben aktiv und liebevoll betreuen und die Lebensqualität von pflegebedürftigen Personen, aber auch Ihnen als pflegende Angehörige, verbessern helfen. Kontaktieren Sie uns für ein persönliches Beratungsgespräch oder schreiben Sie uns eine Nachricht.