Flüssigkeitsmangel im Alter: Die meisten Senioren trinken zu wenig

Flüssigkeitsmangel im Alter
Inhaltsverzeichnis

Für die meisten Menschen ist es völlig normal: Der Körper signalisiert Durst und schnell wird etwas getrunken. Mit steigendem Alter ist der Flüssigkeitsmangel im Alter leider ein Problem. Der Körper gibt nicht mehr die Signale wie in jungen Jahren, weshalb viele Senioren das Trinken über den Tag hinweg einfach vergessen. Da der Organismus in jedem Alter ausreichend Flüssigkeit zum Funktionieren benötigt, können zahlreiche körperliche oder geistige Symptome die Folge sein. Um dem Flüssigkeitsmangel im Alter vorzubeugen, ist die richtige Tagesplanung wichtig. Wird diese nicht mehr eigenständig möglich, sollte hierbei eine 24h-Pflegekraft oder 24-Stunden-Haushaltshilfe unterstützen.

Trinkgewohnheiten bei älteren Mitmenschen

Die Trinkgewohnheiten von Senioren werden von vielen Faktoren beeinflusst. Zum einen entwickelt sich mit den Jahrzehnten ein sinkendes Durstgefühl. Dies geht zwar mit Symptomen wie einem trockenen Mund einher, viele ältere Mitmenschen bringen dies jedoch nicht mit zu wenig Flüssigkeitsaufnahme in Verbindung. Aus früheren Jahrzehnten sind Senioren die Signale ihres Körpers gewohnt, wenn sie Durst haben, weshalb gar nicht über ein schleichendes Durstgefühl nachgedacht wird.

Zudem gibt es einige Hemmnisse, die ältere Personen weniger trinken lassen. Im steigenden Alter wird Inkontinenz zu einem unliebsamen Begleiter des Lebens. Lässt sich die Funktion der Blase nicht mehr wie in jungen Jahren kontrollieren, wird bewusst oder unbewusst weniger getrunken. Selbst, wenn das Einhalten des Urins möglich wird, scheuen viele Senioren vor nächtlichen Toilettengängen zurück. Letztlich kennen viele Männer das Leiden mit der Prostata und möchten nicht unnötig einen dauerhaften Harndrang verspüren.

Bei einer Pflegebedürftigkeit oder einer Demenzerkrankung wird die Situation noch problematisch. Oft können selbst Getränke nicht mehr eingekauft werden, das Tragen schwerer Flaschen vom Supermarkt nach Hause ist nicht mehr möglich. Auf fremde Hilfe beim Essen und Trinken angewiesen zu sein, erhöht das Risiko zudem, dass nicht genügend Flüssigkeit aufgenommen wird. Hier heißt es, sich auf geeignete 24 Stunden Pflegekräfte verlassen zu können, ergänzend kann eine 24 Stunden Haushaltshilfe zum ausreichenden Trinken über den Tag hinweg beitragen.

Altersgerechte Getränke

Nicht nur die Menge, auch die Art der Getränke entscheidet über eine durchdachte Flüssigkeitszufuhr im Alter. Trinkwasser aus der Leitung oder Mineralwasser mit oder ohne Sprudel sind für ältere Menschen optimal geeignet. Gleiches gilt für verdünnte Saftschorlen, die neben Flüssigkeit auch mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgen. Der Wechsel zwischen Kalt- und Heißgetränken ist empfehlenswert, um durch unterschiedliche Geschmacksrichtungen die Lust am Trinken zu wecken. Kaffee oder Tee sollte im Vergleich zu Wasser und Säften in Maßen genossen werden. Möglichst ganz verzichten sollten ältere Mitmenschen auf Bier, Wein und andere alkoholische Getränke.

Um die genannten Getränke über den Tag hinzu zuzuführen, ist die Erstellung eines Trinkplans empfehlenswert. Dieser stellt sicher, dass zu den verschiedenen Tageszeiten genügend getrunken wird und einem Mangel mit einer Mindestmenge an Flüssigkeit vorgebeugt wird. Ein typischer Trinkplan könnte so aussehen:

Frühstück – zwei Tassen Kaffee/Tee/Kakao – 250 Milliliter
Zwischenmahlzeit – ein Glas Saftschorle – 200 Milliliter
Mittagessen – ein Glas Mineralwasser – 200 Milliliter
Zwischenmahlzeit – eine große Tasse Kaffee/Tee – 250 Milliliter
Abendessen – zwei Tassen Kräutertee – 300 Milliliter
Abends – ein Glas Wasser/Tee/Bier – 200 Milliliter

Trinkprotokoll zum Download

Zusammen gerechnet würde ein Senior nach diesem Plan 1,4 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Dies reicht häufig nicht aus, um den Flüssigkeitshaushalt zu decken. Neben freiwilligem Trinken eines zusätzlichen Glases Wasser über den Tag wird auch durch die Nahrung zusätzliche Flüssigkeit aufgenommen. Beispielsweise sind viele Obstsorten saftig und erhöhen den Flüssigkeitshaushalt zusätzlich. Optimal ist außerdem, Suppen oder Eintöpfe als Nahrung einzubinden, die zu einem großen Teil aus Wasser bestehen. Mehr als 1,5 Liter an gesamte Flüssigkeitsmenge sollten Senioren in jedem Fall erreichen, ideal wären bis zu 2,0 Liter wie bei jüngeren Erwachsenen.

Fragen zu Pflegethemen?

Schreiben Sie uns einfach ein paar Zeilen oder rufen Sie uns an. Wir sind gerne für Sie da.

Pflegeagentur kontakt per Mail oder Telefon