Tipps und Informationen gegen Einsamkeit & Traurigkeit im Pflegealltag
Wenngleich das Empfinden von Einsamkeit eher subjektiv geprägt ist, haben Betroffene oft große Probleme, sich selbst aus diesem Gefühl zu befreien. Die Pflege sozialer Kontakte, die Teilnahme an gesellschaftlichen Anlässen und die individuell passende Betreuung können Schlüsselelemente sein, um Einsamkeit im Alter zu vermeiden.
Der Seniorenalltag ist oft geprägt vom Verlust sozialer Kontakte, stressigen Alltagsabläufen in der Familie und gesundheitlichen Einschränkungen. Ohne ausreichende Achtsamkeit rutscht so mancher unbemerkt in die Einsamkeit – mit schwerwiegenden Folgen für die Psyche. Erfahren Sie in unserem Ratgeber, wie Sie Einsamkeit im Alter vermeiden und im Fall der Fälle aktiv bekämpfen können.
Was ist Einsamkeit?
Unter Einsamkeit wird gemeinhin das Empfinden verstanden, das bei einer Diskrepanz zwischen gewünschtem und vorliegendem Sozialleben entsteht. Dies kann aufgrund einer echten sozialen Isolation entstehen, jedoch auch durch das empfundene Alleinsein in einer Gruppe von Menschen, zu denen keine ausreichende Interaktion aufgebaut werden kann oder bei der kein stimmiges Miteinander vorliegt. Betroffene fühlen sich dann alleine und unverstanden in ihrer Situation und ziehen sich selbst gegenüber vorhanden Kontakten immer weiter zurück. Studien belegen, dass Einsamkeit eine tragende Rolle für die psychische Gesundheit spielt.
Welche Aspekte prägen die Einsamkeit im Alter?
Entstehen kann das Gefühl der Einsamkeit in jedem Alter. Im fortgeschrittenen Lebensalter wird dieses Empfinden der Einsamkeit zumeist durch veränderte Lebensverhältnisse verstärkt, die durch eigene Einschränkungen und den Verlust nahestehender Menschen geprägt werden. Der Tod des Lebensgefährten, nahen Freunden oder Familienmitgliedern kann negative Gedanken zur Vergänglichkeit des eigenen Lebens hervorrufen. Das soziale Umfeld verändert sich. Die Freude an liebgewonnenen Gewohnheiten mit Treffen reduziert sich, nicht nur durch das Fehlen der verlorenen Personen, sondern auch durch eigene Gesundheitsprobleme, welche die Mobilität und Aktivität beeinträchtigen.
In der Folge kann es bei Senioren schneller zu Gefühlen der Einsamkeit kommen, als dies bei jüngeren Menschen der Fall ist. Häufig wird dann Hilfe von außen benötigt, sei es durch Angehörige oder verbliebene Freunde und Verwandte, damit das Gefühl der Einsamkeit nicht zu weiteren Rückzügen führt. Dies gilt besonders, wenn Senioren für Treffen und soziale Aktivitäten auf die Unterstützung von außen angewiesen sind, jedoch selbst nicht danach fragen wollen, um niemandem zur Last zu fallen.
Anzeichen von Einsamkeit im Alter
Da Einsamkeit ein subjektives Gefühl ist, neigen vor allem ältere Menschen dazu, diese zu unterdrücken und nicht zu zeigen, um weitergehende Schwächen nicht nach außen zu spiegeln. Achten Sie daher stets auf Verhaltensänderungen im individuellen Naturell, dass sich in verschiedenen Anzeichen für Einsamkeit im Alter ausdrücken kann:
- Betroffene wirken dauerhaft müde und erschöpft oder angespannt, gereizt und gestresst.
- Negative Gedankengänge zur Zukunft oder zum Tod von Freunden und Bekannten häufen sich.
- Betroffene berichten häufiger von Schlafstörungen und allgemeinem Unwohlsein als zuvor.
- Es kommen Andeutungen zu Zweifeln, Traurigkeit oder auch Äußerungen zum Alleinefühlen.
- Der Antrieb für zuvor beliebte Tätigkeiten, Aktivitäten geht verloren.
Einsamkeit kann im Alter auch die Entstehung von Altersdepressionen und anderen psychischen Erkrankungen forcieren, weshalb solche Auffälligkeiten stets aufmerksam beobachtet und bei Gelegenheit auch in einem harmonischen Gespräch angesprochen werden sollten.
Herausforderung Einsamkeit für pflegende Angehörige
Wenngleich vor allem für Pflegebedürftige die Einsamkeit im Alter schnell zur Herausforderung werden kann, gilt dies nicht minder auch für pflegende Angehörige. Die anspruchsvolle Betreuung der Lieben führt nicht selten dazu, dass sich pflegende Angehörige selbst immer hinten anstellen und ihre eigenen Bedürfnisse nach sozialen Kontakten und ausgleichenden Freizeitphasen vernachlässigen. Diese aufopferungsvolle Betreuung kann Angehörige ebenfalls in die Einsamkeit führen, in welcher die Last der Pflege zu Hause allein getragen zu einer schwerwiegenden und raumgreifenden Problematik wird.
Achten Sie daher stets auch auf Ihre eigenen Bedürfnisse als pflegende Angehörige und lassen Sie sich bei der Betreuung von pflegebedürftigen Familienmitgliedern unterstützen. Die richtige Hilfestellung kann auch durch eine 24 Stunden Pflegekraft erfolgen, um die häusliche Pflege allgemein, aber auch die Betreuung bei Demenz zu vereinfachen.
Hilfestellung gegen Einsamkeit im Alter
Häufig führen schon kleine Veränderungen im Pflegealltag zu positiven Wegen aus der Einsamkeit im Alter. Sorgen Sie für geregelte Tagesabläufe, kommt dies dem Sicherheitsgefühl von pflegebedürftigen Menschen grundlegend sehr entgegen. Doch bieten sich gleichbleibend freie Zeiten im Tagesablauf, beispielsweise am Nachmittag, ebenso an, um abwechslungsreiche Beschäftigungen und Besuche zu organisieren.
Fördern Sie soziale Kontakte
Besuchen Sie selbst regelmäßig alleinlebende Angehörige und unterstützen Sie wann immer möglich den Kontakt zur Familie, zu Freunden und zu Bekannten. Aktivieren Sie auch Besuche bei regionalen Seniorencafes, Seniorentreffs und -Sportkursen oder vergleichbaren Seniorenveranstaltungen, um die soziale Interaktion zu fördern.
Nutzen Sie moderne Technik für Senioren
Die moderne Technik bietet sich heute auch in vielfältigen Seniorenversionen mit einfacher Handhabung an, um Einsamkeit im Alter präventiv zu vermeiden: Vereinfachen Sie mit Senioren-Smartphone oder Tablet die Kontaktaufnahme und den Austausch, indem Sie fern wohnende Kontakte abspeichern und Senioren so die Möglichkeit zu geben, einfach Telefonate zu führen.
Tiere als Gesellschaft
In vielen Haushalten gehören Tiere fast schon zu den Familienmitgliedern und auch Senioren profitieren von der tierischen Begleitung im Alltag. Je nach vorliegender Situation kann ein Haustier entsprechend förderlich sein, um Einsamkeitsgefühle zu vermeiden, sofern die Versorgung der Tiere gewährleistet ist. Ist die Haltung von Kleintieren wie Vögeln oder Katzen beim Senioren nicht möglich, sind Tier-Besuche sicherlich eine gute Option.
Organisieren Sie weiterführende Kontakte
Auch Senioren können neue Kontakte knüpfen und durch die Gesellschaft im Alltag neue Erlebnisse schaffen. Fragen Sie in Ihrer Gemeinde nach ehrenamtlichen Besuchsdiensten, die häufig von der Verwaltung oder der Kirche organisiert werden, um Senioren im Alltag mit Besuchen zu erfreuen. Benötigen Sie darüber hinaus Hilfestellung in der Betreuung von Senioren, kann auch der Einsatz einer 24 Stunden Pflegekraft zielführend sein, um Einsamkeit im Alter zu reduzieren.
Einsamkeit im Alter vermeiden mit Unterstützung durch 24 Stunden-Pflege
Durch unsere langjährige Erfahrung wissen wir bei der PFLEGEVERMITTLUNG herz & hand viel über die Entstehung von Einsamkeit im Alter – aber auch über potenzielle Lösungen. So durften wir schon häufig miterleben, welche positiven Effekte der Einsatz unserer 24 Stunden-Pflegekräfte aus Osteuropa im Pflegealltag auf das Wohlbefinden von Senioren hat. Durch die Verbesserung der Pflege sozialer Kontakte, durch die Begleitung durch unsere polnischen Pflegekräfte mit liebevoller Unterstützung und die Entlastung von pflegenden Angehörigen, die somit auch selbst wieder besser Sozialkontakte pflegen können, profitiert die Lebensqualität von Pflegebedürftigen und Angehörigen gleichermaßen.
Gerne vermitteln wir auch Ihnen liebevolle Betreuungskräfte für Ihre Lieben. Kontaktieren Sie uns noch heute für ein Beratungsgespräch oder schreiben Sie uns eine Nachricht, wie wir Sie bei der Pflege Ihrer Lieben unterstützen dürfen.